Manchmal gibt es Momente, in denen mich das Gefühl schreiben
zu müssen übermannt.
Vielleicht, um etwas zu hinterlassen, um nicht ins Vergessen
zu geraten. Doch ich glaube, es gibt einen noch viel simpleren Grund, einen
Grund, den ich nicht einmal wirklich erklären kann. Ich möchte über das Leben
schreiben, über das Leben, wie es wirklich ist, über das Leben wie ich es
empfinde.
Es ist eine unlösbare Aufgabe.
Die meisten Geschichten sind
konstruiert, es gibt Personen, die man charakterisieren kann, ein Leitmotiv,
eine wenigstens im Groben geplante Struktur und eine Ausgangssituation. Das
fehlt der Realität.
Wie soll man über sich schreiben, wenn man sich von Sekunde
zu Sekunde zu verändern scheint, wenn man nicht weiß wer man ist, wenn man
nicht weiß wo man steht, nicht weiß, was als Nächstes passieren wird, was als
Nächstes passieren kann, was passieren soll?
Wie soll man das Leben beschreiben, wenn man nicht einmal
seine eigenen Gefühle in Worte fassen kann, wenn man seine eigenen Gedanken
nicht einmal denken kann?
Wo soll eine Geschichte hinführen,
wenn sie noch keinen Sinn hat?
Die Antwort ist, ich weiß es nicht.
Ich kann sie fühlen, ich höre ihre Schreie.
Und doch kann ich diese Geschichte nicht schreiben, nicht in
Worte fassen. Ich kenne sie nicht, sie ist mir fremd, ich verstehe die Worte
nicht.
In meinem Inneren findet ein erbitterter Kampf statt. Wer
hat die lauteste Stimme, wer die beste Idee?
Wer darf meine Geschichte diktieren?
Und wer, sag mir wer, darf sie leben?
Liebe Sommersonne ;)
AntwortenLöschenIch verstehe deine Situation vollkommen! Objektiv und materiell betrachtet ist es vollkommen anders als psychisch. Viele Menschen haben alles was man sich nur wünschen kann aber fühlen den meisten Dreck. Also es geht nicht darum was oder wieviel man hat sondern was man fühlt. Jeder von uns hat es verdient, dass uns geholfen wird. Einigen ist es nur nicht möglich. Aber uns ist es möglich, und wir sollten das beste draus tun!
Übrigens..wundervoller Post :*
xoxo ellie